Der „Mitmach-Preis Lausitz“, ins Leben gerufen von DB Regio Nordost, fördert Ideen und Initiativen für eine soziale, umweltfreundliche und nachhaltige Mobilität in der Lausitz. Denn die Weiterentwicklung der Region ist dem Unternehmen ein wichtiges Anliegen. Viele spannende Ideen wurden eingereicht, aus denen eine Jury zehn Preisträger:innen ausgewählt hat. punkt 3 stellt die Projekte in loser Folge vor.
Wahrlich eine Legende: das Jazzfestival in Peitz. Bald ist es wieder soweit. Vom 16. bis 18. August treffen sich Jazzfreund:innen aus aller Welt auf dem neuen Festivalgelände am Hüttenwerk, direkt bei den Karpfenteichen in Peitz.
Im Mittelpunkt der Programmgestaltung steht einmal mehr das grenzenlose Abenteuer Musik. Doch in diesem Jahr gibt es einige Besonderheiten. 50 Jahre nach der Gründung der damaligen „Jazzwerkstatt“ wird der Staffelstab nun von Ulli Blobel an seine Tochter Marie Blobel weitergegeben. Mit der Erfahrung ihrer erfolgreichen Berliner Konzertreihe „jazzexzess“ hält sie an den Maximen der Festivalgründer fest, bringt aber auch frische Ideen mit.
Mobilitätskonzept wurde ausgezeichnet
Ein wichtiger Punkt ist dabei die Frage der Anreise. Denn vor Ort in Peitz gibt es nur wenige passende Abstellflächen für private PKW. So hat Marie Blobel gemeinsam mit dem Kulturamt und dem Bürgermeister der Stadt Peitz frühzeitig überlegt, ob man den Festivalbesucher:innen nicht auch die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nahebringen könnte. Und weil das Mobilitätskonzept der beiden so plausibel war, wurden sie dafür mit dem „Mitmach-Preis Lausitz“ von DB Regio Nordost ausgezeichnet.
Mit der Bahn zum Festival am Karpfenteich? Ja, genau das ist möglich. Denn von Berlin, Leipzig und Dresden ist die Lausitz-Hauptstadt Cottbus inzwischen sehr gut mit den schnellen und modernen Zügen des Regionalverkehrs zu erreichen. Und ab Cottbus Hauptbahnhof, jetzt wird’s konkret, fährt mit passendem Anschluss der Regionalzug (RB 43 bzw. RE 10) nach Peitz Ost. Fahrzeit: gerade mal 16 Minuten. Soweit so gut. Hinter den Kulissen wurde auch sichergestellt, dass die erforderlichen Baumaßnahmen auf der Strecke Cottbus – Frankfurt (Oder) bereits abgeschlossen sind.
Am Bahnhof Peitz Ost kommt das neue Konzept von Marie Blobel zum Tragen. Denn auch dort haben die Festival-Besucher:innen direkten Anschluss für die Weiterfahrt zum Festivalgelände. Zum Einsatz kommt eine straßentaugliche Jazz-Bahn, liebevoll Karpfenbummler genannt, die reichlich Platz für Besucher:innen und Gepäck bietet.
Und falls die Jazz-Bahn zwei- oder dreimal fahren muss, um den Andrang der Besucher:innen zu bewältigen? Auch das haben Marie Blobel und ihr Team einkalkuliert. Lösung: Der Bahnhof Peitz Ost wird selbst zur angesagten Location für Jazzmusik. So kann man in entspannter Atmosphäre mit wunderbarem Blick auf die großen Teiche die Vorfreude auf das Festival sogar noch steigern. Und natürlich fährt die Jazz-Bahn nach dem Festival auch wieder rechtzeitig zurück.
Ausgangspunkt für vielfältige Entdeckungstouren
Diese Aufwertung des Bahnhofs Peitz Ost zeigt, welches Zukunftspotential hier steckt. Denn die touristische Erschließung der Region hat gerade erst begonnen. Mittelfristig sollen einige Dämme zwischen den Teichen für Spaziergänger:innen und Fahrradfahrer:innen hergerichtet werden. Und der Bahnhof Peitz Ost wird zum Ausgangspunkt für vielfältige Entdeckungstouren.
Weitere Informationen hier: bahn.de/mitmach-preis-lausitz | Mehr zum Programm ist außerdem unter jazzwerkstatt-peitz.de zu finden.
Hinweis zu Bauarbeiten auf der Strecke RE2 und RE7: Auf der Strecke Berlin – Cottbus finden vom 12. bis 21. August Bauarbeiten statt. Aus diesem Grund endet die RE2 aus Richtung Cottbus kommend in Bestensee und die RE7 aus Richtung Senftenberg kommend in Halbe. Für die Strecke Halbe > Königs Wusterhausen > Flughafen BER (RE7) und Bestensee > Königs Wusterhausen > Flughafen BER (RE2) ist ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet (jeweils mit Anschluss an die Züge). Genauer Fahrplan in Kürze unter bahn.de.
Text: punkt 3, 25.07.2024
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