Artikel: Auen-Kino mit Starbesetzung
Radtour durch das Untere Odertal
Kultur und Unterhaltung, Aktionen und Erlebnisse – mit Abstand, in überschaubaren Bereichen und vorwiegend draußen: Das alles will das Stadtfest in Schwedt/Oder den Besucher:innen vom 3. bis 5. September bieten. Neben einem bunten Programm auf unterschiedlichen Bühnen, findet auch der 15. Schwedter Nationalparklauf an diesem Wochenende statt. Kurzentschlossene können sich dafür noch bis zum 3. September unter schwedt.eu anmelden.
Wer lieber auf zwei Rädern unterwegs ist, der sollte seinen Ausflug nach Schwedt/Oder mit einer Tour durch das Untere Odertal verbinden. Nicht umsonst darf sich die Stadt seit einigen Jahren mit dem Zusatz „Nationalparkstadt“ schmücken. Denn sie ist gewissermaßen das Tor zum Naturparadies Unteres Odertal, Brandenburgs Nationalpark.
Für Familien und Naturliebhaber
Bei dieser Radtour für Familien und Naturliebhaber können Sie den Blick so richtig in die Weite schweifen lassen und tief durchatmen. Das Nationalparkhaus in Criewen veranschaulicht alles Wissenswerte zu dieser einmaligen Auenlandschaft, eine der größten Mitteleuropas, und ihrer Artenvielfalt. Ein Großteil der Fischarten, die in der Oder vorkommen, sind in einem Aquarium erlebbar. Ansonsten gilt hier „mitmachen und anfassen“, was die Ausstellung besonders für Familien mit Kindern interessant macht. Vom Aussichtsturm bei Stützkow und von der Anhöhe am Stolper Turm aus erwarten Sie herrliche Ausblicke ins Odertal.
Angermündes liebevoll sanierte Altstadt bildet einen weiteren Höhepunkt am Schluss der Tour. Für die 34 Kilometer lange Tour sollten Sie etwa drei Stunden reine Fahrzeit einplanen. Leihen Sie sich die Räder vor Ort. Es besteht die Möglichkeit über die Reservierungshotline (0152 29514408) der BarUm-Ebike-Vermietung (barum-ebike-verleih.de) Räder oder E-Bikes am Bahnhof Angermünde zu reservieren, diese in der Bahn zum Startpunkt der Tour in Schwedt mitzunehmen und nach der Tour in Angermünde wieder abzugeben. Die Fahrräder bitte rechtzeitig reservieren. Wenn Sie mit eigenen Rädern anreisen, beachten Sie bitte, dass im Regionalverkehr kein Anspruch auf Fahrradmitnahme besteht. Die Radtour verläuft auf einem Teilstück des Uckermärkischen Radrundweges – zu erkennen am Logo mit dem Fahrrad und einem „Uckermark-Smiley“. Fahren Sie zunächst durch die Bahnhofstraße und biegen Sie dann nach links in die Lindenallee.
Wie ein Fremdkörper aus ferner Zeit taucht hier ein pastellfarbener Pavillon aus dem späten 18. Jahrhundert auf: der Berlischky-Pavillon. Er weist auf die Spuren einer langen Stadtgeschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Wo früher das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Schloss stand, ist heute die Glasfassade der Uckermärkischen Bühnen unübersehbar. An der Kreuzung vor dem Theater biegen Sie nach links in die Berliner Straße ein. Vor der Brückenstraße führt ein Weg hinunter zur Uferpromenade. Wenn Sie etwas Zeit haben, sollten Sie noch eine kleine Rundtour durch den Stadtkern von Schwedt machen. Der mächtige Bau der St.-Katharinenkirche ist nicht zu übersehen. An fast jeder Ecke stößt der aufmerksame Betrachter auf Kunstwerke, zum Beispiel auf einen Tabakbrunnen aus Keramik auf dem Vierradener Platz, der an den Tabakanbau in dieser Region erinnert. In der Gartenstraße steht das sehenswerte Ensemble des Jüdischen Ritualbades, das zu den einzigartigen Zeugnissen der jüdischen Kultur in Brandenburg gehört. Auf der Berliner Straße fahren Sie nun in westliche Richtung bis zum Kreisel aus Schwedt hinaus.
Nach dem Überqueren der Holzbrücke über die Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße geht es mitten hinein in ein einmaliges Landschaftspanorama von grandioser Weite. Der erste Zwischenstopp ist der malerische kleine Ort Criewen, wo sich unter anderem das Nationalparkhaus befindet. Anschließend lockt ein kurzer Bummel durch den Schlosspark nebenan, ein echtes Kleinod im Stil englischer Landschaftsgärten. Um sich für die nächste Etappe zu stärken empfiehlt sich zudem ein Zwischenstopp in der Gaststätte „Zur Linde“ am Ortsausgang. Wenige Kilometer hinter Criewen fahren Sie an Stützkow vorbei. Genau wie in Criewen, liegt der Ort auf der anderen Seite der Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße und kann über eine Brücke erreicht werden. Die Radroute schwenkt hinter Stützkow zunächst in südliche Richtung und dann scharf Richtung Westen, um schließlich nach Stolpe zu führen.
Um dort zum Stolper Turm zu gelangen, verlassen Sie den Radweg und biegen nach rechts in die Schöneberger Straße ein. Nun windet sich der Weg hinauf. Oben angelangt, werden Sie mit einem herrlichen Ausblick auf das Untere Odertal für diese kurze „Bergetappe“ entschädigt. Der Stolper Turm ist das Wahrzeichen des Ortes – und seit der Sanierung im Jahr 2008 begehbar. Auf der knapp 15 Kilometer langen Schlussetappe der Tour von Stolpe nach Angermünde, geht es durch die reizvolle, hügelige Landschaft der Uckermark. Das Auf und Ab mag untrainierte Waden gelegentlich etwas strapazieren, der Weg ist aber landschaftlich abwechslungsreich. Schließlich erreichen Sie Angermünde. Die Stadt liegt idyllisch am Mündesee. Sollte Ihnen nach der Tour nun ein wenig der Magen knurren, wäre das Gasthaus „Grambauers Kalit“ unweit des Marktplatzes eine gute Gelegenheit, sich zu stärken, bevor Sie zum Bahnhof Angermünde radeln.
Anreise
Hinfahrt: z. B. mit dem RE3 um 9.32 Uhr von Berlin Hbf bis Schwedt/Oder
Fahrzeit: 1 Stunde 25 Minuten