Artikel: Schulklassen gehen auf spannende Entdeckungsreise
Mit „Klasse unterwegs“ Lernangebote zur Industriekultur entdecken
Logisch: Wenn jemand etwas wirklich Neues erfindet, dann kommt meistens etwas Überraschendes dabei heraus. Eine neue Technik, eine verbesserte Herstellungsweise, eine wirksamere Form der Arbeitsorganisation. So war das schon vor Urzeiten bei der wohl ältesten Erfindung des Menschen, dem Faustkeil.
Das gilt seit Jahrhunderten auch für Neuerungen und Erfindungen im Handwerk. Und das stimmt vor allem für die modernen Zeiten der Industrialisierung mit ihren Patenten und Innovationen. Immer wieder gibt es spannende neue Erfindungen, die die Arbeit und das Leben der Menschen verändern.
Als Erinnerungsstück im Museum gelandet
Wenn die neue Technik dann aber lange bekannt ist und über viele Jahre und Jahrzehnte (manchmal sogar jahrhundertelang) in Benutzung war, wird sie eines Tages als „veraltet“ aussortiert und landet als Erinnerungsstück im Museum. Diese alten Sachen im Museum kann man anschauen als Kram von gestern und vorgestern. Man kann aber auch selbst auf Entdeckungsreise gehen und in den „alten“ Gegenständen die ursprüngliche Erfindung erkennen.
Wie spannend eine solche Erfindungen-Herausfindertour gerade auch für Schulklassen sein kann, zeigen etliche außerschulische Lernangebote aus dem Programm von „Klasse unterwegs“, die alle online unter dem Suchwort „Industriekultur“ zu finden sind. Diese Lernorte befinden sich in größeren Städten, aber ebenso auch ‚janz weit draußen‘. Allen gemeinsam ist es, dass sie gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind:
- In Pritzwalk lockt die Museumsfabrik mit einem Workshop zur Industrialisierung: Tuche, Bier und Selbstgedrucktes.
- In Stralsund können die Schüler:innen in der Museumswerkstatt der Spielkartenfabrik mit "Leg Dein Leben" selbst aktiv werden oder am Druckprojekt "Vom Affenstatt zum Zurichter" teilnehmen.
- In Ludwigsfelde lädt das Stadt- und Technikmuseum zum Projekttag Stadt- und Industriegeschichte.
- In Lichterfeld im Lausitzer Seenland ist das Besucherbergwerk mit der legendären Förderbrücke F60 zu bestaunen. Für Schulklassen heißt das: "Auf zur F60 mit Kohle-Conny".
- Auch in Welzow bietet der ehemalige Tagebau spannende Einblicke zur Industriekultur und insbesondere zur Geschichte und Gegenwart der Energiegewinnung in der Lausitz: Von der Kohle zum Strom und Kohle, Sand und Bergmannshand.
Die hier genannten Lernorte sind nur eine kleine Auswahl. Es lohnt sich also, auf bahn.de/klasseunterwegs selbst nachzuschauen, wo es spannende Erfindungen zu entdecken gibt.
Man sagt ja auch, man solle zu Ehren der damaligen Techniker:innen und Erfinder:innen bei den „alten Sachen“ nicht auf die Asche schauen, sondern den Feuereifer entdecken, der ihrer Erfindung damals zugrunde lag. Und so gesehen können wir alle, ob jung oder alt, von den Einfällen und Ideen früherer Generationen auch heute noch sehr viel lernen.
Text: punkt 3, 15.06.2023