„Kultur im Regio“: rot trifft grün

Zum Inhalt springen

Artikel: „Kultur im Regio“: rot trifft grün

Mit dem Regional-Express zur Eröffnung der Landesgartenschau in Beelitz

9 Uhr am Bahnsteig 3 des Bahnhofs Berlin Zoologischer Garten: Eine Gruppe von 43 Menschen steigt in den Regional-Express der Linie RE7 in Richtung Dessau. Sie sind ausgestattet mit festem Schuhwerk, teilweise Nordic-Walking Stöcken und jeweils einer Papiertüte mit einem Logo der Deutschen Bahn. 

Reisegruppe steigt in den Regional-Express
Reisegruppe steigt in den Regional-Express
Quelle: André Groth

Ihnen folgt eine dreiköpfige Truppe, die aufgrund ihrer großen Taschen und Koffer nur unschwer als Band zu erkennen ist. Das Schlusslicht bildet eine kleine Gruppe in verkehrsroten Jacken und mit Namensschildern, die sie als Mitarbeitende von DB Regio Nordost ausweisen. Denn es handelt sich heute nicht um irgendeine Zugfahrt, sondern um die „Kultur im Regio“-Tour. Die Teilnehmenden haben ihre Plätze bei einer Verlosung im Kundenmagazin punkt 3 gewonnen und durften am 14. April als einige der ersten die diesjährige Landesgartenschau (LAGA) in Beelitz entdecken. 

Die Papiertüten beinhalten Lunchpakete für diese Halbtagestour. DB Regio Nordost ist Mobilitätspartner der LAGA, fährt an den Wochenenden Verstärkerzüge auf der RE7 und hat den Ausflug „Kultur im Regio“ auf die Beine gestellt. Als alle Fahrgäste sitzen und der Zug sich in Bewegung setzt, erklingt auch schon beschwingter Jazz aus einem Eck des rundum erneuerten Talent 2-Fahrzeuges. Denn wo sonst Fahrräder, Kinderwägen oder Rollstühle Platz finden, hat sich das Mückenheimer Trio eingerichtet. 

Band bestehend aus Geigerin, Gitarristen und Kontrabassisten spielt im Regionalzug
Band bestehend aus Geigerin, Gitarristen und Kontrabassisten spielt im Regionalzug
Quelle: André Groth

Die Band ist das Highlight der circa 30-minütigen Fahrt bis zum Bahnhof „Beelitz-Heilstätten“ und unterstreicht die ausgelassene Stimmung der Teilnehmenden. Nach einem Applaus für die Musizierenden geht es mit dem Shuttle-Bus direkt zum Haupteingang der Landesgartenschau, wo die nächste Überraschung wartet: ein riesiger roter Osterhase. 

Reisegruppe posiert vor großem roten Osterhasen
Reisegruppe posiert vor großem roten Osterhasen
Quelle: André Groth

Es werden erste Erinnerungsschnappschüsse gemacht: Rentner:innen, Eltern mit Kindern, Großeltern mit Enkel:innen. Nach der Begrüßung seitens DB Regio Nordost und zwei Tour-Guides der LAGA geht es direkt los – denn in Kürze startet die Eröffnungsveranstaltung. 

Diese ist prominent besetzt, beispielsweise durch Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke oder auch den Bürgermeister von Beelitz, Bernhard Knuth. Nach Wortbeiträgen und musikalischer Untermalung durch die Brandenburger Symphoniker schließt sich direkt eine kurze Führung an. 

Pinkfarbene Dekovögel auf dem LAGA-Gelände
Pinkfarbene Dekovögel auf dem LAGA-Gelände
Quelle: André Groth

Zwei Guides geben den Teilnehmenden einen Überblick über das weitläufige Gelände. Auf rund 15 Hektar verteilen sich mehrere Themengebiete wie die Stauden-, Mühlen- oder Archegärten. Motto ist „Gartenfest für alle Sinne“ – dementsprechend gibt es neben duftenden Blumen, plätschernden Wasserspielen und ausgedehnten Spielplätzen zum Beispiel auch Gastronomie für Jung und Alt zu entdecken. All das darf abschließend auf eigene Faust erkundet werden. 

So hat es den Besucher:innen gefallen

„Uns hat gut gefallen, dass diejenigen, die an der Vorbereitung der LAGA beteiligt waren, bei der Eröffnungsveranstaltung auf die Bühne geholt und gewürdigt wurden“, resümieren Peter und Helga Mund aus Potsdam. „Da haben viele Leute ganz fleißig gearbeitet und im Team gut funktioniert.“ Gefallen gefunden hat das Ehepaar unter anderem am „Wies'n Pavillon“, wie es erzählt. Auch die Gestaltung in der Kirche ist den beiden im Gedächtnis geblieben. „Sehr geschmackvoll und abwechslungsreich – man sieht, dass da viel Arbeit reingesteckt wurde, was die künstlerische Gestaltung und den Aufbau angeht“, sagt Peter Mund. Der Potsdamer würdigt auch die gute Organisation der Fahrt und die Betreuung vor Ort durch die Mitarbeitenden von DB Regio Nordost. „Da kann man sich als Kunde, der manchmal meckert, ja auch mal bedanken“, ergänzt er lachend. 

Frau und Mann sitzen auf Sitzgelegenheit auf dem LAGA-Gelände und schauen in die Kamera
Frau und Mann sitzen auf Sitzgelegenheit auf dem LAGA-Gelände und schauen in die Kamera
Quelle: André Groth
Ehepaar Mund

Ein ebenso positives Fazit zieht Petra Kuck. „Es war sehr schön, es war sehr interessant – und vor allem die Kirche mit Blumen-Arrangements hat mir persönlich sehr, sehr gut gefallen“, sagt die Berlinerin. „Alles klasse, tolles Bühnenprogramm und auch die Cocktailbar kann ich empfehlen.“ 

Besucher:innen betrachten Blumenbeete in einer Kirche
Besucher:innen betrachten Blumenbeete in einer Kirche
Quelle: André Groth

Und was gab's für die Jüngsten? Angelika hat ihren Sohn Philipp mit zur LAGA gebracht. „Mir hat der Spielplatz am besten gefallen“, sagt er grinsend. 

Kleiner Junge sitzt auf einer Wiese umgeben von Narzissen und lacht in die Kamera.
Kleiner Junge sitzt auf einer Wiese umgeben von Narzissen und lacht in die Kamera.
Quelle: André Groth
Philipp

Um 14.30 Uhr geht es dann mit Bus und Bahn zurück nach Berlin. Unter den Teilnehmenden herrscht der Konsens: gerne wieder! Und damit ist nicht nur die Tour im Allgemeinen oder die LAGA in Beelitz, sondern auch die Zugfahrt hin und zurück gemeint. 

Text: Jamie Weber, punkt 3, 21.04.2022